MMP Experten-Blog:
Sind Family Offices die besseren Investoren für ein Familienunternehmen als Finanzinvestoren, Herr Dr. Jakob?

29. September 2021


Für viele Familienunternehmen sind Family Offices - in der Regel Single Family Offices, die das Vermögen einer Unternehmerfamilie repräsentieren – eine sehr gute Alternative, wenn es um die Aufnahme eines externen Investors geht. Die Vorteile sind u.a. die Langfristigkeit des Engagements, häufig ohne jegliche Exit-Orientierung, überschaubare deutsche Verträge und Renditeanforderungen, die einem Unternehmer realistisch erscheinen. Zudem werden häufig Minderheitsbeteiligungen eingegangen. Das kommt vielen Familienunternehmern sehr entgegen.

Familienunternehmer schätzen die Möglichkeit, auf Augenhöhe mit dem Unternehmer oder Vertretern der Unternehmerfamilie zu sprechen, die sich als Investor anbietet. Dies kann sehr hilfreich sein auf dem Weg zu einer Beteiligung, aber auch im Zeitablauf einer eingegangenen Beteiligung.

Jeder Fall ist individuell. Mitunter unterscheiden sich Family Offices und Finanzinvestoren kaum. Manche Family Offices agieren wie ein angelsächsischer Finanzinvestor. Wie an vielen Meilensteinen eines Lebens gilt: Augen auf bei der Auswahl des Partners.

Es ist aber davon auszugehen, dass der Trend des Eingehens von Direktbeteiligungen durch Family Offices anhält und sich noch verstärkt. Dies bietet dem Mittelstand viele Chancen.